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Die Stimmen von Expert*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen – Die COP30 im Zeitraffer (1. Teil)

Tagesthemen vom 10.11.2025 – Konferenzstart

Die erste offizielle Berichterstattung zum COP30-Beginn in den tagesthemen1tagesthemen 21:45 Uhr, 10.11.2025 🌐 https://youtu.be/d5izA3zaByk .

Erwartungen zu Konferenzbeginn:

  • Hoffnungen waren hoch: Brasilien als Gastgeber sollte einen progressiven Ton setzen
  • Aber: Schon beim Konferenzstart deutete sich die Blockade an
  • Saudi-Arabien forderte, dass das Wort „fossile Energieträger“ gar nicht in die Agenda geht
  • Kolumbien und progressive Länder forderten einen echten Exitplan
  • Prognose der Tagesschau: „Das wird schwierig“

Foto: Luftaufnahme der Skyline der Stadt Belém und des Amazonas im Amazonasgebiet im Bundesstaat Pará, Brasilien. –Paralaxis / iStock de GettyImages


Heute Journal vom 11.11.2025 – Friedrich Merz wird 70


Diese Sendung erschien in der Mitte der COP30-Verhandlungen und enthält auch COP-Berichterstattung2heute journal vom 11.11.2025 Merz wird 70, IT-Sicherheit in Deutschland 🌐 https://youtu.be/OPB1R16svFA .

Der Merz-Aspekt:

  • Merz ist zu seinem 70. Geburtstag in die Konferenz geflogen
  • Sendung zeigt: Er war vor Ort, machte aber seltsame Aussagen zum Veranstaltungsort
  • Seine Präsenz wirkte eher wie ein PR-Termin als echte Klimapolitik
  • Deutschland wurde dafür kritisiert, dass der Kanzler nicht durchgehend präsent war

Berichterstattung zur COP:

  • Die Verhandlungen waren zum 11. November schon massiv festgefahren
  • Saudi-Arabien und andere Öl-Staaten zeigten Blockade-Haltung
  • Länder des Globalen Südens drohten mit Ausstieg

Foto: Straßenschild „Vom Regen in die Traufe“ Friedrich Merz. – Astrid860 / iStock de GettyImages


Heute Journal vom 22.11.2025 – ZDF Berichterstattung zum Abschluss

Die ZDF-Hauptnachrichtensendung berichtete am 22. November 2025 zum Abschluss der COP303heute journal vom 22.11.25 Klimagipfel, G20-Gipfel in Südafrika 🌐 https://youtu.be/fr0pBUdjnJY .

Kernpunkte der Berichterstattung:

  • Das Abschlussdokument wurde nach 19 Stunden Verlängerung verabschiedet
  • Ohne Exitplan für fossile Energieträger
  • Russland boykottierte noch im letzten Moment und versuchte, das ganze Abkommen zu verhindern (was nicht gelang)
  • Die Klimafinanzierung wurde auf 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2035 festgelegt – deutlich unter dem Bedarf von 400+ Milliarden
  • Bundesumweltminister Carsten Schneider zeigte sich „ein bisschen enttäuscht“ – ein beschämendes Understatement

Ein bisschen enttäuscht, ja, so kann man es wahrscheinlich auch ausdrücken. Ein bisschen enttäuscht bin ich auch davon, dass es keinen Exitplan aus der Fossilindustrie gibt. Ein bisschen enttäuschend finde ich, dass es mehr um Kompensationszahlungen und die Kosten von Klimaschäden geht, als um echten Klimaschutz – i.e. die Vermeidung eben genau dieser klima- und Extremwetter bedingter Schäden bevor sie passieren.

Zumal ich die Logik nicht verstehe, zu warten, bis die Schäden entstehen, mutmaßlich Menschen ihr Leben verlieren, und dann alles neu aufzubauen.

 
Und selbst wenn das nicht zieht, dann bleibt immer noch die Sache mit der Kohle. Nicht der fossilen, Geld. Geld funktioniert immer. Dachte ich jedenfalls. Aber da habe ich mich offenbar geirrt. Sobald es um Umweltschutz geht, scheinen Entscheider Scheuklappen aufzuhaben.

 
Entscheider, das sind in diesem Fall unsere Politiker. Und da schließt sich der Kreis. Ich bin ein bisschen viel enttäuscht von unseren Politikern, die sich nicht dazu durchringen konnten, mehr als 24 Stunden auf der COP30 zu verbringen. Keine Expert*innen im Schlepptau, die aktiv ins Gespräch hätten einsteigen können. Einfach nur ein Foto für Instagram, und ab nach Hause – um dort vor der Kamera zu labern, wie schön es doch in Deutschland ist. Man sei gerade in Belém gewesen, da will niemand leben. Ich hab sie alle gefragt, niemand wollte zurück nach Brasilien.

Wenn ich so darüber nachdenke, vielleicht ist es besser so, dass die deutsche Brigade nur einen Tag dort war. Wer weiß, was Merz sonst noch alles verbockt hätte.

Bei der Recherche zu diesem Artikel habe ich mir neben der deutschen auch die internationale Presse angeschaut. Holla, die Waldfee, der Rest der Welt steckte Merz‘ Fauxpas nicht so einfach weg. Aber so gar nicht. Ich sage es mal so: Sie waren not amused. Was da alles abging, erfährst du schon im nächsten Beitrag.


Titelbild: Collage aus Friedrich Merz‘ „Privatflugzeug“, mutmaßlich ein Bundeswehr-Airbus, Merz‘ 70. Geburtstag, Menschenmengen auf der COP30, Amazonas Urwald zwischen Abholzung und Brandrodung. Mit KI erstellt.*


*Erklärung zum Einsatz von KI

  • Soweit möglich verzichte ich auf KI.
  • Falls ich doch KI einsetze, achte ich auf die Bewahrung von Künstler*innenrechten durch Verwendung von Plattformen wie dem KI-Generator von iStock by GettyImages, der zum Training ausschließlich mit lizenziertem Bildmaterial arbeitet, in dessen Verwendung die Urheber*innen aktiv eingewilligt haben.
  • Außerdem wird ausnahmslos jede KI-Anfrage von mir um ein Vielfaches ökologisch überkompensiert, unter anderem durch mehr als 15 000 Quadratmeter Regenwald, deren Kauf und Schutz ich finanziert habe.
  • Und für die, die es trotzdem besser wissen: Schön für dich, schreib halt ’nen Hater-Post in die Kommentare. Bist nicht der Erste.

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