Die düstere Realität hinter der Profitmasche Zoo
Stell dir eine Welt vor, in der Tiere nicht aus Liebe zur Natur, sondern für den Profit gezüchtet werden. In Zoos ist das längst Realität: Tiere werden geboren, zur Schau gestellt, und wenn sie „überzählig“ sind, getötet. Diese Praxis betrifft nicht nur Kleintiere, sondern auch Wirbeltiere, Meeressäuger und Primaten. Und jetzt versuchen Zoos sogar, das Töten dieser Tiere rechtlich zu legitimieren – mit fadenscheinigen Argumenten und dem Deckmantel des Artenschutzes1 Zoos must embrace animal death for education and conservation 🌐 https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2414565121 .
Wie funktioniert das System?
• Zucht auf Masse: Um Besucher*innen anzulocken, werden ständig Jungtiere gezüchtet. Sie sind Publikumsmagneten und steigern die Einnahmen2 Zoos: Profit-driven Entertainment Over Conservation 🌐 https://deannadeshea.com/zoos-profit-driven-entertainment-over-conservation/ .
• Zur Schau stellen: Die Tiere werden in Gehegen präsentiert. Ihr natürliches Verhalten ist eingeschränkt, ihre Lebensqualität gering. Den schaulustigen Gästen muss es gefallen, nicht den Tieren.
• Töten bei Überpopulation: Werden es zu viele, gelten sie als „überschüssig“ und werden getötet – oft öffentlichkeitswirksam als „notwendiges Management“ verkauft3 Killing surplus animals – zoos fail to protect species 🌐 https://www.tierschutzbund.de/en/about-us/news/press/notification/killing-surplus-animals-zoos-fail-to-protect-species/ .
• Rechtliche Legitimation: Zoos fordern, das Töten von Wirbeltieren, Meeressäugern und Primaten gesetzlich zu erlauben, um ihre Bestände „effizient“ zu verwalten4 Zoos must embrace animal death for education and conservation 🌐 https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2414565121 .
Der Mythos Artenschutz
Zoos behaupten, sie würden mit Zuchtprogrammen Reservepopulationen schaffen und Tiere für die Auswilderung vorbereiten. Die Realität sieht anders aus:
• Kaum Auswilderungen: Von den hunderttausenden Tieren in europäischen Zoos wurden in 15 Jahren nur 149 Exemplare geschützter Arten tatsächlich wieder ausgewildert. Das ist angesichts der Gesamtzahlen verschwindend gering5 Killing surplus animals – zoos fail to protect species 🌐 https://www.tierschutzbund.de/en/about-us/news/press/notification/killing-surplus-animals-zoos-fail-to-protect-species/ .
• Verlernte Wildnis: Nach mehreren Zuchtgenerationen verlieren Tiere ihre natürlichen Instinkte. Sie können nicht mehr jagen, fürchten den Menschen nicht und sind in der Wildnis nicht überlebensfähig6 Captive-breeding reduces reintroduction survival in carnivores 🌐 https://wilderness-society.org/captive-breeding-reduces-reintroduction-survival-in-carnivores/ .
• Kein echter Artenschutz: Die meisten Zoo-Tiere sind nicht bedroht, und echte Naturschutzprojekte erhalten nur einen Bruchteil der Einnahmen. Zoos sind in erster Linie Freizeitparks, keine Rettungsstationen7 Zoos: Profit-driven Entertainment Over Conservation 🌐 https://deannadeshea.com/zoos-profit-driven-entertainment-over-conservation/
Fallbeispiel: Tiergarten Nürnberg und die Guinea-Paviane
Im Tiergarten Nürnberg zeigt sich die Absurdität des Systems besonders deutlich:
• Überpopulation durch Zucht: Die Guinea-Pavian-Gruppe wurde auf 45 Tiere vergrößert – eine Überpopulation von 80%. Der Zoo hat die Kontrolle über die Zucht verloren.
• Tötungspläne: Weil die Tiere zu eng miteinander verwandt sind und nicht mehr in das europäische Zuchtprogramm passen, sollen sie getötet werden. Alternativen, wie die Abgabe an ein Sanctuary, werden abgelehnt, wenn das Sanctuary nicht am Zuchtprogramm teilnimmt – was kein echtes Sanctuary macht8 Proposed Nuremburg Zoo Baboon Cull Highlights Hypocrisy of Zoo Conservation Efforts 🌐 https://www.bornfreeusa.org/2024/02/26/proposed-nuremburg-zoo-baboon-cull-highlights-hypocrisy-of-zoo-conservation-efforts/ .
• Fazit: Der Zoo tötet lieber, als Tiere ohne Zuchtoption abzugeben. Das Wohl der Tiere spielt keine Rolle, es geht um Kontrolle und Profit9 Nürnberger Zoo will gesunde Affen töten – Pro Wildlife 🌐 https://www.prowildlife.de/aktuelles/pressemitteilung/nuernberger-zoo-will-gesunde-affen-toeten/ .
Rechtliche und ethische Grauzonen
Zoos rechtfertigen das Töten mit angeblichem Platzmangel oder genetischer Hygiene. Doch das Töten gesunder Tiere ist ethisch höchst fragwürdig und rechtlich nur mit „vernünftigem Grund“ erlaubt. Immer mehr Zoos fordern, diesen Begriff auszuweiten, um das Töten als legitimes Managementinstrument zu etablieren10 Zoos must embrace animal death for education and conservation 🌐 https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2414565121 .
Ich finde diesen Gedanken ekelhaft. Ich verstehe nicht, wie man so denken kann. Aber es zeigt eindrucksvoll und unmissverständlich, wie Zoos ticken. Zoos sind keine Orte des Artenschutzes, sondern profitorientierte Unternehmen. Tiere werden gezüchtet, ausgestellt und getötet – nicht für die Natur, sondern für Besucherzahlen und Einnahmen.
Die Behauptung, Zoos würden zum Artenschutz beitragen, ist ein Märchen. In Wahrheit sind sie Teil des Problems, nicht der Lösung.