Und plötzlich heißt es: Nestlé Nahrung oder keine Nahrung
So. Dieser Artikel und die Recherche dazu werden spannend. Aus medizinischen Gründen bin ich darauf angewiesen, meine Sondenkost nicht mehr per Bolus (Spritze) zu bekommen, sondern über die PEG Pumpe. Meine bisherige Sondenkost restoric® supportiv S Vegan von Vitasy, mit der ich seit Jahren hochzufrieden bin, ist leider nicht für die Anwendung über Pumpe geeignet. Ersatz muss her. Anforderung: vegan, ohne Soja, hochkalorisch und zur ausschließlichen Ernährung geeignet.
Das Problem: mein Medizin Lieferant hat nur genau ein einziges passendes Produkt und das ist ausgerechnet von Nestlé. Was ich von Nestlé halte, nun ja, ich habe oft darüber zwischen den Zeilen und auch sehr direkt geschrieben.
Steigen wir ein in dieses vielschichtige Thema mit einem Überblick darüber, was ich bisher zum Thema Nestlé recherchiert und veröffentlicht habe.
Meinungsbild zu Nestlé
Das Meinungsbild über Nestlé aus meinen Veröffentlichungen ist eindeutig kritisch und vielschichtig. Die Kritikpunkte verteilen sich auf verschiedene Problemfelder, von Umwelt- und Klimafolgen über Ausbeutung natürlicher Ressourcen bis hin zu Tierversuchen und Greenwashing. Die wichtigsten Aspekte finden sich hier zusammengefasst.
Zerstörung von Lebensräumen und Artensterben
Nestlé steht im Zentrum der globalen Palmöl-Problematik. Der Konzern verarbeitet jährlich etwa 320.000t Palmöl1 Regenwald in Kanada 🌐 https://paddys.de/regenwald-in-kanada/ – eine der Hauptursachen für die massive Zerstörung der Regenwälder in Südostasien. Dadurch gehen einzigartige Ökosysteme und zahlreiche Tierarten, wie Orang-Utans, unwiederbringlich verloren. Die Versprechen „nachhaltiger Beschaffung“ wurden wiederholt nicht eingehalten, und Greenwashing ist eher die Regel als die Ausnahme2 Nestlé und das Artensterben 🌐 https://paddys.de/nestle-und-das-artensterben/ 3 Des Wald Helfens zweiter Akt 🌐 https://paddys.de/des-wald-helfens-zweiter-akt/ .
Oft wird unterschätzt, wie sehr unser Konsum die globale Artenvielfalt bedroht – am Beispiel von Nestlé und der Massennutzung von Palmöl sehr anschaulich dargestellt4 Nestlé und das Artensterben 🌐 https://paddys.de/nestle-und-das-artensterben/ .
Ressourcenausbeutung und Wasserkonflikte
Nestlé betreibt ein höchst umstrittenes Geschäft mit Grund- und Trinkwasser. Ein prägnantes Beispiel ist das französische Städtchen Vittel: Dort pumpt Nestlé täglich Millionen Liter ab, während sich das Grundwasser nicht mehr schnell genug regeneriert. Die Gewinne fließen, die Belastung und Knappheit tragen jedoch die lokalen Bewohner*innen5 Nestlé und das Wasser in Plastikflaschen 🌐 https://paddys.de/nestle-und-das-wasser-und-das-plastik/ 6 Des Wald Helfens erster Akt 🌐 https://paddys.de/des-wald-helfens-erster-akt/ .
Dieses Geschäftsmodell erstreckt sich auf viele Länder, darunter auch Regionen mit ohnehin schon kritischer Versorgungslage. Die Gewinne aus dem Verkauf der Wassermarken stehen in keinem Verhältnis zu den Umwelt- und sozialen Kosten7 Veganisier mein Leben: Nestlé 🌐 https://paddys.de/veganisier-mein-leben-nestle/ .
Plastikmüll und Umweltverschmutzung
Mit Marken wie Vittel, Perrier oder San Pellegrino zählt Nestlé zu den weltweit größten Produzenten von Einweg-Plastikflaschen. Die ökologische Belastung durch Plastikmüll ist enorm, und Maßnahmen zur Abfallvermeidung (z.B. Mehrweg oder robustes Recycling) bleiben weitgehend aus8 Nestlé und das Wasser in Plastikflaschen 🌐 https://paddys.de/nestle-und-das-wasser-und-das-plastik/ .
Greenwashing und fehlende Konsequenzen
Nestlé als Paradebeispiel für „Greenwashing: Eigene Konzernstandards werden nicht eingehalten, und die Mitgliedschaft in freiwilligen Nachhaltigkeitsinitiativen dient eher der Imagepflege als tatsächlicher Veränderung9 Nestlé und die Tierversuche – die Versprechen und die Realität 🌐 https://paddys.de/nestle-und-die-versprechen-und-die-realitaet/ .
Der Dow Jones Nachhaltigkeitsindex listet Nestlé als vorbildlich, was jedoch als grundlegende Farce entlarvt wird. Entscheidende Kriterien werden nicht unabhängig geprüft. Selbstverpflichtungen taugen wenig, wie Thomas Day vom New Climate Institute bestätigt – sie dienen eher der Irreführung von Verbraucher*innen und Behörden10 Nestlé und die Tierversuche – die Versprechen und die Realität 🌐 https://paddys.de/nestle-und-die-versprechen-und-die-realitaet/ .
Tierversuche und ethisch bedenkliche Praktiken
Nestlé wird wiederholt mit grausamen Tierversuchen – etwa zu Marketingzwecken bei Nahrungsergänzungsmitteln und „Botox“-Präparaten – in Verbindung gebracht. Alternativen werden selten genutzt, und selbstverständlich beteuert das Unternehmen außenwirksam, solche Versuche nicht durchzuführen11 Nestlé und die Tierversuche – die Versprechen und die Realität 🌐 https://paddys.de/nestle-und-die-versprechen-und-die-realitaet/ .
Undurchschaubare Konzernstrukturen & Markenmacht
Nestlé besitzt ein riesiges Markenportfolio12 Regenwald in Kanada 🌐 https://paddys.de/regenwald-in-kanada/ , das weit über Lebensmittel hinausgeht (u.a. Mode, Getränkemarken, Tiernahrung). Die tatsächlichen Eigentumsverhältnisse sind für Verbraucher*innen schwer durchschaubar – was bewusste Konsumvermeidung oder Verantwortungszuschreibung erschwert13 Veganisier mein Leben: Nestlé 🌐 https://paddys.de/veganisier-mein-leben-nestle/
Persönliche Ablehnung und moralisches Dilemma
Trotz medizinischer Notwendigkeit und mangelnder Alternativen ist die Nutzung von Nestlé-Produkten eine schwere Entscheidung. Die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Konzern verdeutlicht, wie sehr das persönliche Gewissen und der Wunsch nach konsequenter Selbstbestimmung im Konflikt mit der Realität stehen14 Veganisier mein Leben: Nestlé 🌐 https://paddys.de/veganisier-mein-leben-nestle/ .
Meine Veröffentlichungen zeichnen das Bild eines multinationalen Konzerns, der systematisch Umwelt- und Sozialstandards untergräbt und dessen Selbstverpflichtungen und Werbe-Versprechen sich zumeist als kosmetisch und folgenlos herausstellen. Die wirtschaftliche Marktmacht von Nestlé macht es für viele schwer, Alternativen zu finden oder Konsum zu vermeiden, was gerade im medizinisch notwendigen Kontext wie bei mir zu einem moralischen Dilemma führt. Selbst bei guter Recherche und kritischer Haltung bist du als Verbraucher*in fremdbestimmt, sobald die Alternativen fehlen. Und genau danach schaut es aus.
Wie die Geschichte weitergeht, liest du ab morgen hier: