Herrliches Foto, das mein Pfleger gerade von mir geschossen hat. Damit könnte ich mich bei Star Trek als Borg bewerben. Dabei ist das schon die milde Variante. Anfänglich hatte ich ein Monitoring über einen Sensor in der Arterie, der sogar bei bloßem Hustenreiz Alarm schlug. Krasse Nummer. Faszinierend, was alles geht heutzutage.

Und faszinierend, was für abgefahrene Sachen im Körper passiere können. Die gestrige Bronchoskopie hat ja nichts ergeben. Der nachgeschobene Schall dafür umso mehr. Meine Leber schaut aus wie aus dem Lehrbuch. Keine Spur des exzessiven Konsums von allem, was ich in die Finger bekommen konnte. Sogar die Ärztin war erstaunt. Davon abgesehen habe ich Wasseransammlungen unter der Lunge. Oder unten in der Lunge, meinte der Arzt heute. Hm. Also auf dem Sono gestern sah es aus wie unter der Lunge. Aber bin kein Fachmann.


Was schlimm klingt, ist wohl gar nicht so selten und lässt sich leicht behandeln. Ich bekomme Diuretika i. V. und als zusätzlich als Tabletten. Was kompliziert klingt, ist einfach eine Entwässerung des Körpers. Habe ich die ersten zwei Wochen auf der Intensivstation noch über sämtliche Körperöffnungen Flüssigkeiten reingepumpt bekommen, ziehen wir das Wasser wieder aus meinem Körper raus. Freilich, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Aber es liest sich so schön. Als tatsächliche Ursache wir eine Verengung des Pufis vermutet, hervorgerufen durch die Nähte. Könnte er den häufigen Harndrang seit Legen des Pufis und die häufigen „Abflussprobleme“ erklären. Seit dem Wochenende habe ich schon zum zweiten Mal seit ich hier bin zusätzlich einen normalen Katheter liegen. Ich wollte schon den 24-Stunden Rohrreinigungsnotdienst rufen. Rohrreinigungsnotdienst, was ein Wort. Sowas gibt es auch nur in der deutschen Sprache. Na ja, dafür gibt es andere Dinge nur in englischer Sprache – bis jetzt. Schau mal rein in meinen neuen Shop. Der Erlös kommt dem Naturschutz zugute. So haben wir alle was davon.

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Ach ja, morgen geht es möglicherweise nach Hause. Und dann nur noch mit Tabletten weiterbehandelt. Mal sehen. Ich bin ja eher auf der Seite, dass dieses Mal bei der Entlassung wirklich alles tippitoppi ist. Ich bin nach wie vor gerne hier und fühle mich gut aufgehoben. Zu den Feiertagen brauche ich aber nicht noch einen Transport ins Krankenhaus.