Appell an unseren Umweltminister Wolfram Weimer. Hat ja offenbar sonst nix zu tun bei schwarzen und bei blauen Regierungen. Oder hast du was von ihm mitbekommen? Ja? Ehrlich? Das ist spannend, weil Wolfram Weimer ist Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien (umgangssprachlich: Kulturstaatsminister) , während unser Bundesumweltminister auf den Namen Carsten Schneider hört. Umso wichtiger, einen Appell an unseren Umweltminister Carsten Schneider zu schicken.
Jetzt gegen Ultra-Horrific Fast Fashion stimmen auf der Webseite der Deutschen Umwelthilfe
Fast Fashion ist zum Sinnbild einer aus dem Ruder gelaufenen Konsumkultur geworden: Kleidung wird heute im Akkord produziert, oft nur ein- bis zweimal getragen und dann entsorgt – mit fatalen Folgen für Klima, Ressourcen, Arbeitsrechte und globale Müllberge. Die Kampagne „Slow Fashion statt Fast Fashion – Reclaim Responsibility“ der Deutschen Umwelthilfe zeigt, wie sich Ultra-Fast-Fashion zu einem der größten Umweltprobleme unserer Zeit entwickelt hat und warum es jetzt politische Regeln braucht, um Modemarken endlich in die Verantwortung zu nehmen.1 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/

Foto: Frau mit Schild no plastc auf Müllberg. envato / voronaman111
Wenn Mode zum Wegwerfprodukt wird
Kleidung ist in den letzten Jahren zum „Plastik-Wegwerfprodukt“ geworden: Viele Teile sind aus billigen Synthetikfasern, werden nicht für Langlebigkeit oder Recycling designt, sondern für einen kurzen Auftritt – das berühmte Party-Top, das im Schnitt weniger als zwei Mal getragen wird, bevor es im Müll landet. Gleichzeitig bleiben laut DUH rund 40 Prozent der produzierten Ware unverkauft und werden direkt vernichtet oder deponiert – oft weit weg von den Absatzmärkten im globalen Norden.2 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/
Ultra-Fast-Fashion-Anbieter bringen im Stundentakt neue Styles und „Must-haves“ heraus; bei Plattformen wie Shein sind es täglich Tausende Designs, die mit Dumpingpreisen in den Markt gedrückt werden. Die Mode wird dabei immer billiger, doch der wahre Preis zeigt sich in steigenden CO₂-Emissionen, verschmutzten Gewässern, giftigen Chemikalien in Textilien und massiven Verletzungen von Arbeitsrechten entlang der Lieferkette.3 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/
Plastikfasern, Mikroplastik und globale Müllkippen
Ein zentrales Problem ist, dass große Teile der Fast-Fashion-Kleidung aus synthetischen, erdölbasierten Fasern bestehen – „bunte Plastiktüten in gewebter Form“, wie die DUH es zugespitzt nennt. Diese Textilien verlieren bei jedem Waschgang Mikroplastikpartikel, die über Abwasser in Flüsse und Meere gelangen, dort Ökosysteme schädigen und bis in die Nahrungskette wandern.4 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/
Hinzu kommt, dass weltweit sekündlich eine LKW-Ladung Kleidung verbrannt oder auf Deponien abgeladen wird – nicht vor der eigenen Haustür, sondern in Ländern des globalen Südens, wo aus gespendeter oder exportierter Ware ganze „Kleidermüllstrände“ entstehen. Recycling bleibt die Ausnahme: Faser-Mischungen, Schadstoffe und schlechte Qualität verhindern häufig, dass Textilien im Kreislauf gehalten werden können, sodass das System faktisch auf „Produzieren, kurz nutzen, wegwerfen“ hinausläuft.5 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/

Foto: Müll an einem schönen Strand. envato / MaplesImages
Lineares Wegwerfmodell statt echter Kreislaufwirtschaft
Im Kern kritisiert die DUH ein lineares Geschäftsmodell, das auf permanenter Überproduktion und aggressivem Marketing beruht. Soziale Medien und Influencer-Marketing befeuern einen dauerhaften Kaufdruck, der Konsument*innen in einem Kreislauf aus Lustkauf, kurzzeitiger Nutzung und anschließendem Wegwerfen hält – ein „Wegwerfdruck“, der von den Modekonzernen bewusst erzeugt wird.6 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/
Das Problem: Modemarken tragen bislang kaum die Kosten für die Entsorgung ihrer Produkte oder die ökologischen und sozialen Schäden entlang der Lieferkette. Gewinne bleiben bei den Unternehmen, während Klima, Umwelt und Menschen in Produktions- und Entsorgungsländern die Zeche zahlen – von CO₂-Emissionen über Wasserverbrauch und -verschmutzung bis hin zu miesen Löhnen und gefährlichen Arbeitsbedingungen.7 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/

Foto: Männer suchen nach Black Friday-Kleidungsangeboten. envato / DC_Studio
Politisches Fenster: Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR)
Spannend wird es dort, wo die Petition von einer „historischen Chance“ spricht: Die EU hat eine Richtlinie zur erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) für Textilien beschlossen, die Deutschland bis spätestens Sommer 2027 in nationales Recht umsetzen muss. Die Idee dahinter: Hersteller sollen nicht nur bis zur Ladenkasse verantwortlich sein, sondern für Sammlung, Wiederverwendung, Reparatur und Recycling ihrer Produkte zahlen und konkrete Ziele erfüllen.
Die DUH verweist darauf, dass Länder wie Frankreich und die Niederlande bereits zeigen, wie das funktionieren kann – etwa durch gesetzliche Vorgaben zur zweiten Nutzung, Reparatur- und Recyclingpflichten sowie Strafabgaben für besonders schädliche Ultra-Fast-Fashion-Modelle. Genau diesen Weg soll auch Deutschland gehen, statt auf freiwillige Selbstverpflichtungen der Branche zu hoffen , die nie eintreten werden.8 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/

Titelbild: Frau auf der Mülldeponie, envato / GroundPicture
Was die Petition konkret fordert
Die Petition an Bundesumweltminister Carsten Schneider verlangt eine Neuausrichtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Textilbranche, damit Überproduktion eingedämmt und Textilien im Kreislauf gehalten werden. Nur wenn ökologische und soziale Kosten entlang der gesamten Lieferkette eingepreist werden, kann sich die Branche vom linearen Wegwerfmodell hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft entwickeln.
Konkret fordert die DUH unter anderem9 Slow Fashion statt Fast Fashion! Jetzt Petition mitzeichnen 🌐 https://mitmachen.duh.de/reclaim-responsibility/ :
• verbindliche Zielquoten für Abfallvermeidung und hohe Wiederverwendungsraten, auch außerhalb Deutschlands,
• einen Fonds, in den mindestens 25 Prozent der EPR-Beiträge fließen, um Second Hand, Upcycling, professionelle Leihmodelle und Reparaturangebote flächendeckend und bezahlbar zu machen,
• Rahmenbedingungen, die Überproduktion und Vernichtung unverkaufter Ware unattraktiv machen und stattdessen zirkuläre Geschäftsmodelle fördern.
Jetzt mitmachen und Petition hier unterzeichnen: Webseite der Deutschen Umwelthilfe

