Das Aufsetzen ist bei mir a bissl tricky, man braucht dafür Gefühl und es ist hilfreich, wenn man ein Auge dafür hat, ob ich gerade sitze oder schief in den Seilen hänge. Als Faustregel kannst du dir merken:

Egal, in welche Richtung mein Kopf fällt (links, rechts, vor, zurück), du ziehst mich bzw. fährst den Bettrücken zur genau entgegengesetzten Richtung. Ich sitze richtig, sobald ich meinen Kopf selbständig aufrecht halten kann.

Kopf zügig und ohne in der Mitte zu stoppen (!) auf die andere Seite drehen, um Schleim zu lösen.

Absaugen. Tief. Immer rein damit. Ernsthaft, ich gebe das Zeichen, wann wir fertig sind. Zum Schluss saugst du bitte beide Backen und den Mund gründlich trocken, weil sonst das ganze Absaugen fürn Arsch ist.

Bitte stochere nicht planlos und wild 5 Sekunden wild in der Gegend rum und frag zwanzig Mal „Gut?“. Wenn ich dir noch kein Zeichen gegeben habe, ist es eben (noch) nicht gut.

Falls mein Mund und Hals beim Hochfahren nicht furztrocken sind gebe ich dir Brief und Siegel, dass mir Schleim Richtung Lunge rutschen wird. Der rutscht in dieser halb schrägen Position auch so beschissen in die Lunge, dass ich den nur mühsam und in Seitenlage wieder rausbekomme. Alle restlichen Termine für heute kannst du jetzt schon für mich absagen. Der Tag ist für mich gelaufen, wenn das passiert. Es ist einfach unnötig und nervt.

Ausgangslage beim Aufsetzen ist logischerweise auf dem Rücken. Alles andere würde wenig Sinn machen.

Drehe meinen Kopf in die Mitte.

Stelle die unteren Bänder der Maske fester ein, und zwar so fest, dass sie eigentlich zu fest sind. Durch die geänderte Kopfhaltung im Sitzen wird es dann gleich genau richtig sein. Bitte tu das jetzt. Nicht erst, nachdem du mich aufgesetzt hast und ich schon eine Minute mit halber Beatmung auskommen musste.

Insbesondere beim Essen soll die Maske auch sehr fest sitzen. Das kleinste bisschen Leckage triggert nämlich die Beatmung. Wenn das beim Schlucken passiert, drückt es die Nahrung in die Atemwege.

Nimm das mittlere (kleine) Kopfkissen weg und leg es griffbereit zur Seite.

Jetzt legst du mich mittig und gerade auf den Rücken (du kannst dich an der Schiene vom Deckenlifter orientieren). Je gerader du mich vorbereitend hinlegst, desto leichter wirst du es gleich haben wenn es darum geht, mich gerade hinzusetzen.

Meine Hände legst du mir in den Schoß.

Wenn du das Bett ein wenig nach oben fährst, dann macht es dir die kommenden Schritte wahrscheinlich auch etwas leichter. Probiere es am besten selbst aus.

Das Fußteil des Betts bitte ganz hochfahren. Und zwar unbedingt, bevor das Kopfteil bewegt wird. Rutsche ich beim Aufsetzen auch nur einen einzigen Zentimeter Richtung Fußteil, werde ich es nicht schaffen ordentlich zu schlucken. Glaub mir, das ist wirklich so.

Jetzt darfst du das Kopfteil des Betts ohne Pause (!) ganz hochfahren …

… und dann sofort meinen Kopf nach vorne ungestützt runter hängen lassen (!!!). Nur so kann ich atmen und schlucken und verhindern, dass Sekret in die Lunge läuft.

 Jetzt darfst du das Kopfteil des Betts ohne Pause (!) ganz hochfahren …

Auch das wird gerne vergessen und ich darf mir dann anhören ich hätte einen schlechten Tag. Nein, wenn der gesamte Oberkörper gestaucht in die Matratze gepresst wird, tut mir echt leid, dann kann ich nun mal weder atmen noch schlucken. Wie soll ich da bitte essen?

Jetzt ziehst du meinen Rücken aus der Matratze nach vorne oder hebst mich raus. Keine Sorge, ich falle schon nicht nach vorne und sich zu dehnen hat auch noch keinem geschadet. Hauptsache, danach sitze ich aufrecht und gerade im Bett.

  Bevor du jetzt anfängst, planlos überall Kissen hinzustopfen und mich unkoordiniert von links nach rechts und dann wieder von rechts nach links zu ziehen und zu schieben – würde das nicht andauernd passieren, würde ich es nicht so betonen – überlege bitte erst, was das Problem ist. Ich wette 10,- €, dass du mich schief hingesetzt hast. ?

Wenn mein Kopf nach links fällt, dann muss meine Schulter mehr nach rechts. Meistens reicht es schon aus, die rechte Schulter etwas nach vorne zu ziehen. Wenn mein Kopf nach rechts fällt, dann muss ich nach links. Logisch, oder? Keine Ahnung, wieso fast jeder versucht, einen nach links fallenden Körper zu stabilisieren, indem er mich noch schiefer nach links schiebt. Das machts nicht besser …

Jetzt stützt du meinen Kopf mit der Hand etwas ab, mein Kopf hängt aber immer leicht nach vorne und nie (!) nach hinten, dann fährst du den Bettrücken zurück nach unten, bis ich dir mit meinen Augen ein Zeichen gebe.

Je nach Verfassung und Tagesform landen wir meistens irgendwo bei 40 bis 50 Grad Neigung. Außer bei der Zahnpflege, da sitze ich deutlich flacher, damit ich meinen Mund öffnen kann. Beim Thema Essen und Trinken gehe ich noch näher im Detail darauf ein.

Arme und Hände wieder breit als Stütze neben den Körper legen.

Wenn mein Kopf nach vorne fällt, dann sitze ich zu steil. Fahr den Rücken noch ein Stück zurück.


Wenn mein Kopf nach hinten fällt, dann sitze ich zu flach. Fahr das Bett etwas hoch.

Wenn ich meinen Kopf halten kann, dann sitze ich richtig. Lange kann ich meinen Kopf aber nicht selbst halten, stütze ihn deshalb mit den beiden Kopfkissen ab. Aber nur so viel, dass der Kopf noch immer gerade steht. Es bringt wirklich nichts, mir lauter Kissen in den Nacken zu stopfen, bis der Kopf wieder nach vorne fällt. Auf dem Foto siehst du, dass es sehr wohl geht, wenn du dich an meine Anleitung hältst. Die Hände mit Abstand parallel zum Körper seitlich legen. Fertig.

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