Mit der ersten Übung haben wir den in Mitleidenschaft gezogen Nerv schonmal im Schulter- und Rückenbereich entlastet. Die nächste Übung zielt mehr auf Hals und Nacken ab. Beide Übungen zusammen bewirken eine erhebliche Verbesserung. Oft reichen schon zehn Minuten am Morgen aus, dass ich schmerzfrei durch den Tag komme.

Zunächst winkelst du meinen rechten Arm an. Mit deiner linken Hand hältst du meine rechte.

Mein Ellbogen bildet einen rechten Winkel (90 Grad).

Mit deiner rechten Hand stützt du meinen Ellbogen, damit der gleich an Ort und Stelle bleibt. Der Oberarm soll möglichst rechtwinklig zur Brust liegen.

Die natürliche Haltung meiner rechten Hand wird sein, dass der Daumen tendenziell nach vorne zeigt.

Jetzt drehst du meine rechte Hand nach innen ein. Der Daumen sollte mindestens zu meinem Kopf zeigen. Ideal ist es noch ein Stückchen weiter, sodass er fast schon zum Kopfkissen zeigt.

Es soll aber nicht weh tun. Wer der Meinung ist, dass Dehnung schmerzhaft sein muss – auch solche Pfleger hatte ich schon mehr als genug – der sollte erst nochmal die Sulbank drücken, bevor er an einem ALS Patienten rumdrückt.

Jetzt drehst bzw. bewegst du meinen Arm ein kleines bisschen nach hinten, also Richtung Kopfteil vom Bett. Es ist kein Druck nötig. Durch die besondere Position des Arms sellt sich die Wirkung von ganz alleine ein. Halte den Arm für zwei bis drei Minuten auf leichter Spannung. Danach legst du ihn einfach wieder in meine gewohnte Stellung zurück.

Wichtig ist die Drehung der Hand. Denn die bewirkt eine Spannung in den Achseln und in der Schulter, die beim Loslassen eine unglaubliche Befreiung des Nervs bewirkt.