Dieses Thema war gänzlich ungeplant. In den vergangenen Tagen habe ich meinen Blog ziemlich umgestaltet. Es sind über die Jahre doch so einige Inhalte entstanden zu zwei großen Themengebieten: Gesundheit und Naturschutz. Während ich es mir bewusst ausgesucht habe, über meine Gesundheit zu schreiben, ist es beim Naturschutz so, dass ich nicht anders kann. Ich habe einfach eindeutig zu viel Zeit, in der mich die Thematik auch selbst fesselt. Und so passieren dann so sonderbare Dinge wie gestern. Aus unserem WhatsApp Kinder-Chat:

Der Kontext, woher ich die Wolfsmilch kenne, ist das Begrünen von Garagendächern. Das es unzählige Arten mit unterschiedlichen Blühzeiträumen gibt und auch ordentlich winterfeste Arten, eignet sich die Wolfsmilch sehr gut zum Begrünen. Obwohl Pflanzen nicht so mein Ding sind, fand ich das hier schon wieder spannend. Denn es zeigt, dass die Natur immer einen Weg findet.

Die Idee, heute über Pflanzen und Wälder zu schreiben kam mir beim Überfliegen meiner E-Mails. Da war wieder einmal eine Petition dabei. Heute von Greenpeace, wo ich Mitglied bin, zum Schutz der heimischen und internationalen Wälder. Konkrete Forderungen sind unter anderem den  Handel mit Produkten aus Waldzerstörung zu verbieten und klare  Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens zu beschließen. Klingt erstmal nachvollziehbar. Doch Greenpeace Mitbegründer Paul Watson würde vermutlich sagen typisch Greenpeace. Okay, das war etwas zu weit ausgeholt…

Die älteren von uns – also so mein Alter ziemlich genau Mitte 40+ – erinnern sich vielleicht noch an die Bilder aus den 80ern. Greenpeace war neu auf dem internationalen Spielplatz der Weltmeere. Ganz groß medienwirksames Thema damals war die Robbenjagd. Man wollte den weißen Pelz für die Textilindustrie.

Quelle: https://www.spiegel.de/fotostrecke/greenpeace-kampf-um-bilder-und-schlagzeilen-fotostrecke-58703.html

Das Bild habe ich mir vom Spiegel ausgeliehen. Ich habe die Szene vom Film genau im Kopf. Wenn man weiß, was man sucht, ist der Rest ein Kinderspiel. Die Spiegel Webseite, die exakt das Foto hatte, das ich brauche, um dier was über Wald erzählen zu können. Ich hoffe mal, dass die Bildrechte bei Greenpeace liegen und die nicht ihre eigenen Mitglieder verklagen. So ganz sicher sein kann man sich nicht einmal unter Umweltaktivisten. Die zweite Aktion, an die ich mich erinnere, ist das Anketten an Schiffe der Wilderer und das „Weg versperren“, indem sich Aktivisten auf die Eisschollen direkt vor die Eisbrecher der Jäger setzten. Ich nenne sie mal Wilderer. Bloß, weil die Robbenjagt erlaubt war, ändert sich nichts daran, dass gewildert und geplündert wurde. Jedenfalls, auf dem nächsten Foto siehst du den Mitbegründer Paul Watson, der sich vor ein Boot gesetzt hat. Und später aus seiner eigenen Organisation rausgeworfen wurde, weil er für Greenpeace „zu radikal“ geworden sein soll.

Dieses Foto stammt von Pauls neuer Organisation, der Captain Paul Watson Foundation. Die wurde aber erst vor nicht so langer Zeit gegründet. Dazwischen gab es nämlich noch Sea Shepherd, eine Bewegung, die den bedingungslosen Schutz der Meere als oberstes Ziel hatte. Im Gegensatz zu Greenpeace wollte Sea Sheperd nicht vor Politik und Lobby einknicken. Dreimal darfst raten, wer Sea Shepherd gegründet hat. Und noch drei Mal darfst du raten, wer aus Sea Shepherd rausgeworfen wurde, mittlerweile im australischen Exil lebt und sich mit anderen aus der Bewegung vor europäischen Gerichten verteidigen darf. Weil er für Sea Shepherd „zu radikal“ geworden sei.

Und so schließt sich der Kreis zur Greenpeace Petition. Auf dem Papier sieht das ganz hübsch aus und Greenpeace kann in den Jahresbericht schreiben, dass man etwas getan hat. Und viel mehr ist nicht zu erwarten.

Gehen wir mal für einen Moment davon aus, dass sich in der nationalen, der europäischen oder in der internationalen Politik irgend jemand für Petitionen interessieren würde. Was messbar  nicht der Fall ist. Es gibt meines Wissens nicht eine einzige umweltbezogene Petition, die jemals zu einer nachhaltigen Umsetzung der Forderungen geführt hätte. Das ist wirklich traurig. Die wenigen erfolgreichen Bürgerinitiativen, die es tatsächlich ins Parlament geschafft haben, wurden entweder in völlig wirkungslosen Wischi-waschi-Gesetzen umgesetzt („Rettet die Bienen“) oder man hat die Umweltschützer einfach ihren Etappenerfolg feiern lassen. Um kurz darauf, wenn sich die Wogen geglättet haben, still und leise alle vorherigen Beschlüsse wieder zu kippen und die Gesetze rückabzuwickeln („Glyphosat-Verbot in der EU“).

So. Nehmen wir dennoch für einen Moment an, unsere Politik nähme solche Petitionen doch ernst. Dann wird trotzdem nichts passieren. Rollen wir die Sache mal von hinten auf. Ein Fahrplan mit konkreten Maßnahmen zum Erreichen der Ziele aus dem Pariser Klimaabkommens. Für alle, die das nicht mehr auf dem Schirm haben, Die drei Hauptziele des Abkommens sind in Artikel 2 festgehalten:

  • Beschränkung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur
  • Senkung der Emissionen und Anpassung an den Klimawandel
  • Lenkung von Finanzmitteln im Einklang mit den Klimaschutzzielen

Weiter unten werden die Ziele konkretisiert. Da liest man dann auch etwas über die berühmten 1,5 Grad. Ich weiß nicht, was wir uns vorstellen, was eine Petition da bewirken soll. Das Ziel haben wir verfehlt. Schon im Oktober letzten Jahres haben Satelliten der NASA gemessen, dass wir im Schnitt um mehr als 1,5 Grad wärmere Temperaturen als im vorindustriellen Zeitalter messen. Dieser Zug ist längst abgefahren. Stand heute geht es nur noch um Schadensbegrenzung.

Was die Finanzmittel und Anpassung an den Klimawandel angeht, fällt mir gerade nichts ein außer die Frage in den Raum zu werfen, wie das doch gleich war mit dem Ausstieg aus der Verstromung fossiler Brennstoffe wie Kohle und Erdgas. Alles Bullshit. Im Gegenteil, wir sind so dämlich und subventionieren sogar, wenn jemand Urwald im Ofen verfeuert. Also Paris können wir streichen. Das ist gelaufen.

Konzentrieren wir uns also auf die Wälder. Die zentrale Forderung ist das Stoppen des Handels mit Gütern, zu deren Herstellung Wälder gerodet werden. Das ist ja schön und gut, aber auch das wird nicht passieren. Das ist so ein bisschen wie mit den verbesserten Haltungsbedingungen für Tiere. Solange der Verbraucher nicht bereit ist, seine Lebensgewohnheiten umzustellen und umweltschädliche Produkte nachfragt, wird es immer jemanden geben, der diese anbietet. Was uns zum nächsten Problem führt. Die Kennzeichnung von Waren.

Damit der Verbraucher beim Kauf mündig entscheiden kann, was er kauft, muss man ihm klar sagen, was in der Packung steckt und was nicht. Ich habe gestern Toilettenpapier bestellt. Das Papier steckt schon im Namen. Das ist prädestiniert dafür, aus gerodeten Wäldern hergestellt zu sein. Aber jetzt finde erstmal eine Alternative.

Ich habe den Vorteil, dass in kein Toilettenpapier brauche. Ich trage Windeln und ohne Feuchttücher kommst du bei mir nicht weit. Aber meine Pflegekräfte, die rund um die Uhr bei mir sind, Besucher, Freunde und Familie, ein Bedürfnis haben sie früher oder später alle. Also begebe ich mich auf die Suche. Und da stelle ich fest, ohne sämtliche Hersteller anzuschreiben sehe ich keine Möglichkeit, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Es sagt dir schlicht und ergreifend niemand, was für Rohstoffe er in welchem Toilettenpapier verwurstet. Ich habe dann eines bestellt, in dem laut Hersteller (auch) Stroh verwendet wird. Wie viel Stroh, nichts Genaues weiß man nicht. Wenig. Aber ich dachte mir, von allen schlechten Produkten wähle ich eines aus, in dem neben abgeholzten Wäldern eben auch ein Anteil Stroh ist, denn das bedeutet ja, dass weniger Wald drin steckt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Und dann ist da noch die Frage, was genau abgeholzt wird. Das, was wir heute als Wald bezeichnen, das ist nämlich  kein Wald. Das sind von Menschenhand angelegte Monokulturen, die null zur Biodiversität beitragen, kaum echten Lebensraum bieten und keinen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Damit ein Baum überhaupt CO2 in signifikanter Menge speichern kann, muss er mindestens dreißig Jahre alt sein. Und wir haben schon als Kinder in der Schule gelernt, dass die Farbe grün in der Natur irgend etwas damit zu tun hat, dass das klimaschädliche Treibhausgas CO2 rein geht und auf wundersame Weise kommt von ganz alleine feinster Sauerstoff (O2) raus. Das ist total cool. Kostet uns keinen Cent, funktioniert immer  und ewig und wird nie „leer“.  Aber wir brauchen dazu grün. Ein Foto des peruanischen Secret Forest, den du mit jedem gekauften Artikel aus meinem Shop schützt, veranschaulicht das Problem. So sieht es aus, wenn ein Baum eines richtigen Waldes vermessen wird.

Bildquelle: https://wilderness-international.org/region/secret-forest

Ja, das ist Wald, so sieht der aus. Das Bild ist von Wilderness International. Die meckern bestimmt nicht, wenn ich das nutze, weil… ja, weil halt. Nicht zu vergleichen mit dem Trauerspiel, das wir hierzulande Wald nennen. Um es gleich vorweg zu nehmen, das ist keine Aufnahme von einem Autobahnrastplatz in Sachsen auf die Bäume am Straßenrand. Nein, diese Aufnahme ist aus einem Artikel von ARD alpha und zeigt einen bayerischen Alpenwald.

Bildquelle: https://www.ardalpha.de/wissen/natur/pflanzen…

Was einst widerstandsfähige Mischwälder waren, weicht heute Monokulturen aus Fichten und Kiefern. Die Bäume kannst du so wie sie sind an der Wurzel abbrechen und in Streichholzschachteln verpacken. Schau dir die beiden Bilder noch einmal an. Entschuldige, dass ich das so kritisch sehe. Wie so oft zitiere ich meinen Liebling Benecke: das ist gemessen, nicht meine Meinung.

Die heutigen „Wälder“ sind nichts anderes als Plantagen aus Monokulturen von immer gleichen Bäumen, die viel zu dicht aneinandergereiht gepflanzt werden. Schließlich wurden die Bäume zum profitablen Holzabbaus gepflanzt und nicht der Natur zuliebe. Sobald die ersten Setzlinge an  Ort und Stelle Licht bekommen, beginnt ein Wettlauf um die Zeit. Weil sie viel zu dicht gepflanzt sind, rauben sie sich gegenseitig das Licht der Sonne. Um doch noch ein paar Lichtstrahlen abzubekommen, schießen die Bäume in die Höhe wie Streichhölzer.

Das nächste große Problem ist, dass sich die Baumkronen ausbreiten, um möglichst viel Licht von der Sonne abzubekommen. Es bildet sich ein dichter Teppich in luftiger Höhe, der kein Licht durchlässt. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass unsere Waldböden alle gleich aussehen? Am Rand von Gehwegen, wo etwas Licht durch die Schneise scheint, findest du vielleicht noch ein paar Blaubeeren oder mit viel Glück einen Pilz. Mit ganz viel Glück ist der Sporenkörper dieses Pilzes essbar. Mit noch mehr Glück könnte er sogar genießbar sein. Drauf wetten würde ich nicht.  Aber mal abgesehen von den Gewächsen am Waldrand gibt es sonst praktisch nur Moos. Kein Strauch, kein Blümlein, weder Büsche noch kleine Bäumchen haben eine Chance. In diesen Bedingungen, praktisch ohne Tageslicht, ist Moos das einzige überlebensfähige.

Besser als nichts, könnte man annehmen. Nur leider ist die Auswahl der Arten, die im Moos eines dunklen Waldbodens leben, doch eher begrenzt. Nichts im Vergleich zum fertilen Boden eines gesunden Waldes.

Die Krux an der Geschichte: nirgendwo auf der Erde schaut es besser aus. In Deutschland steht noch etwas Wald in Naturparks. Auf europäischer Ebene sieht es ähnlich düster aus. Im Mittelmeerraum ist letzten Sommer aufgrund der unsäglichen Hitze alles abgefackelt. Buchstäblich. So viele Waldbrände wie aktuell gab es seit… müsste ich recherchieren, vermutlich nicht mehr seit ein Asteroid zum Aussterben der Dinosaurier beigetragen haben könnte.

Die paar Wälder, die es beispielsweise noch in Rumänien, der Slowakei und der Ukraine gibt, werden gerade in diesem Moment im großen Stil vernichtet. Der europäische Osten hat Holz als neues Gold wiederentdeckt und rodet in den Karpaten Jahrtausende alte Buchenurwälder gnadenlos ab. Buche, kennst du? Nee, kennste nicht. Die Buchen, die aktuell in Rumänien abgeholzt werden, sind bis zu 60 Meter hoch. Stell dir mal vor, du stehst zum ersten Mal auf dem Zehn-Meter-Turm im Schwimmbad. Ehrlich gesagt, ich hatte vor’m Fünfer schon immer Respekt, weil ich mir beim Tauchen die Nase zuhalten musste und ach ja, fand ich immer eher so mittel. Aber egal. Wir stehen jetzt also auf dem Zehner und blicken nach unten in die Tiefen des Schwimmbeckens. Und jetzt stellst du dir vor, dass auf dem Zehn-Meter-Turm noch ein weiterer steht. Du steigst hinauf. Zwanzig Meter hast du geschafft. Und noch einer. Du schaust jetzt dreißig Meter in die Tiefe. Dreißig Meter, das war das Höchste, das ich indoor geklettert bin und alter Schweizer, es rät dir jeder, nicht nach unten zu schauen. Was machst du, wenn du 30m an einer 7-er Wand hochgekraxelt bist und deine gestreckte Hand die 30-Meter-Marke erreicht? Dreißig Meter sind ganz schön hoch. Jetzt verdoppeln wir noch einmal und erreichen die Höhe von 60 Metern. Diese Art von Ur-Bäumen holzen wir direkt vor unserer Haustür ab.

Es ist einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Klar ist der Amazonas wichtig und die dortigen Brandrodungen sind scheiße. Solange wir aber darauf bestehen Fleisch zu essen, werden wir die Viecher mit irgend etwas füttern müssen. Qualitätsfutter möchte der Fleischkonsument nicht bezahlen. Der Konsument will nur hübsche Gütesiegel und Tierwohllabel, solange die nichts kosten. Sie dienen nur der Beruhigung des eigenen Gewissens. Wie es den Tieren zu Leb- und Sterbezeiten ging ist dem Verbraucher doch spätestens wenn es ums Geld geht scheißegal.  Also kaufen wir weiter Soja aus Südamerika als Futter für unsere „Nutz“tiere, obwohl wir seit Jahrzehnten wissen, was dafür mit den wenigen noch verbliebenen Regenwäldern dieses Planeten passiert.

Findest du es nicht auch arrogant, auf die ärmsten Länder der Welt zu zeigen, obwohl die nur das tun, was wir nachfragen? Während wir dasselbe Problem bei unseren eigenen Nachbarn nicht einmal schaffen, gesellschaftstauglich zu machen? Ich rede ja nicht mal vom Aufhalten der ganze Scheiße. Wir schaffen ja nicht mal, das Thema in die Wirtshäuser zu bringen. Oder sind die nach Corona immer noch leer, weil sich der gemeine Bürger zwar für zehn Euro am Tag eine Kippe nach der anderen reinziehen kann, aber jetzt wieder 19%  USt statt der pandemiebedingten 7% zu zahlen, nee, also dazu reicht das Geld jetzt nicht mehr. Als nächstes kommen noch die Bauern auf die Idee auf die Straße zu gehen, weil jetzt dann die Subventionen auf Agrar-Diesel wie von Anfang an geplant auslaufen.

Zurück zum Thema. Ich wette, du wusstest bisher nicht, dass Rumänien Urwälder systematisch abholzt um daraus Pellets zu machen, die dann in angeblich klimaschonenden Pelletöfen verheizt werden. Als ich davon erstmals hörte, war ich schockiert.

Es ist zum Haare raufen. In der gesamten EU gilt Holz als grüne Energiequelle und wird deshalb staatlich subventioniert, damit es für den Verbraucher funktioniert. Also, das ist nicht, was ich in meinem BWL Studium gelernt habe, wie Märkte funktionieren. Aber das ist ja auch eine Weile her. Ich habe noch auf Diplom studiert. Das existiert schon ein paar mehrere Jährchen nicht mehr als Studium.

Was sich dann endgültig meinem Verständnis entzieht, ist, wie Holzpellets klimaneutral sein sollen. Das ist so typisch für europäische Umweltpolitik, eine Politik des Wegsehens.

In der Theorie werden Pellets aus Sägespänen als Abfallprodukt hergestellt. Jeder weiß aber, dass das nie passieren wird. Durch die Abholzung von Regenwäldern ist der Verkauf von Pellets doch ungleich attraktiver. Die Holzmafia ist doch außer an Profit an gar nichts interessiert. Und verkaufen lässt sich das Gold unserer Zeit gut. So gut, dass die Engländer angefangen haben, ihre Kohlekraftwerke auf Pellet betrieb umzurüsten. Wenn der Tag kommt, dass ich in der Zeitung lese „England kauft EU-subventionierte Holzpellets, die nicht mal aus der EU stammen“…

Aber schon bei der heimischen Verbrennung im kleinen Stil geht die Rechnung nicht auf. Falls mir irgendwer erklären kann, welchen geheimnisvollen Faktor in der Klimabilanz ich übersehe, ich würde es echt gerne verstehen. Ich rode einen Urwald. Die Bäume sind alle über dreißig Jahre alt und binden tonnenweise CO2 in ihrer Biomasse. Um mal wieder ein anschauliches Beispiel zu bringen, auf der Fläche eines Fußballfelds speichert Urwald rund 428.400 kg CO2. Beim Verbrennen von Hol  gibt dieses wieder CO2 in die Atmosphäre ab. Das ist klimaschädlich und die Subventionierung dessen steht im krassen Widerspruch zum Pariser Klimaabkommen. Gemäß drittem Grundsatz Artikel  2„ Lenkung von Finanzmitteln im Einklang mit den Klimaschutzzielen“ dürfen Urwaldholzpellts nicht staatlich subventioniert werden. Hat schon mal jemand daran gedacht, eine entsprechende Klage gegen die EU zu richten? Hinzu kommt, dass die entnommenen Bäume auch in Zukunft kein CO2 mehr speichern. Das heißt, die Produktion der Pellets mit all den schweren Landmaschinen weit draußen in den Wäldern ist ganz sicher klimanegativ.  Die Verbrennung ist nach allen Regeln der Chemie klimanegativ. Und langfristig gesehen ist das Verfahren wegen der Entnahme der Bäume ebenfalls klimanegativ. Das ist kein Scherz. Welchen Schritt habe ich vergessen, der das Heizen oder Verstromen mithilfe von Pellets laut EU klimaneutral  macht? Ich kenne mich mit Bilanzieren aus. Hatte ich im Studium. Okay, lange her. Aber Grundschüler*innen würden sehen, dass minus + minus + minus nicht Null sein kann.

Auf der gesamten Erde bieten nur noch 2,8% der Landoberfläche intakte Lebensräume. So sehr ich mir den Erfolg einer Petition wünschen würde, das wird nicht passieren. Es ist die Zeit zum Handeln. Es ist sowieso schon zu spät. Scheiße wird es eh. Wir haben es in der Hand, wie sehr es scheiße wird.

Und wenn ich sage Handeln, damit meine ich genau dich. Ja, ja, als Leser meines Blogs hat man es nicht leicht. Ständig wird man aufgefordert, über irgendwas nachzudenken. Dafür wird die morgige Fortsetzung umso seichtere Kost. Ist Sonntag, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Heute ist Donnerstag. Du hast quasi gerade in der Vergangenheit gelesen, obwohl du dich im Raum vorwärts bewegt hast. Faszinierend.

Zur Petition Wald geht es hier: https://act.gp/3ExJLm3 selbstverständlich habe ich die unterzeichnet.

Zur alten Petition Rumänischer Urwald geht es hier: https://greenpeace.at/petitionen/karpaten-waelde… Was für eine Frage, klar doch.

Und weil mich auch dieses Thema seit, hm, Jahrzehnten tatsächlich sehr beschäftigt, gibt’s auch dazu die passenden Shirts in meinem Merch Shop. Mit dem Erlös wird der Kauf und dauerhafte Schutz von Regenwald in Peru finanziert. Wie passend.

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More than half of Earth’s rain forests have already been lost due to the human demand for wood and arable land. Rain forests that once grew over 14 percent of the land on Earth now cover only about 6 percent. And if current deforestation rates continue, these critical habitats could disappear from the planet completely within the next hundred years. (National Geographic)

Artist: Layan insta @wakheshandesign

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Unprotected EU forests are being logged for pulp, paper, and bioenergy, though even protected forests sometimes suffer the same fate. The European Environment Agency’s 2019 State of the Environment report shows that 80 per cent of EU forests with protected status are in an unfavourable or bad conservation state. (fern)

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