Ja, spannende Geschichte. Vielleicht erinnerst du dich noch. Gleich von Anfang an hatten wir mit der PEG Pumpe nichts als Ärger (nachzulesen hier). Sie spackte in einer Tour rum. Und nein, man darf das natürlich nicht mehr so sagen heutzutage. Ich aber schon, schließlich bin ich schwer behindert, korrigiere, schwerbehindert (nachzulesen hier, Zwinkeysmiley).
Damals behauptete ich forsch, dass es sich um eine beschissen programmierte Software handelt, die nie einen echten UAT durchlaufen hat. Also außer gnadenlos unterzugehen. Zu schnell den Markt geflutet. Zu knausrig in der Entwicklung. Zum viel zu viel beherrschenden Schund-Konzern Nestlé gehörend. Die möglichen Ursachen und Hintergründe sind so vielfältig wie die Zahl der weltweit verkauften Geräte.
Nun habe ich natürlich nur wenig Handhabe gegen Nestlé. Möglichkeiten gibt es durchaus, aber die erscheinen mir wenig effizient. Wo ich aber ein gewisses Druckmittel habe, das ist gegenüber meinem Versorger. Nachdem wochenlanges Reden, Dokumentieren und Fotografieren nichts gebracht hat, müssen eben Taten folgen. Und das bedeutet, dass ich nach jedem erfolgten Systemfehler der Pumpe alles dokumentiere wie gewohnt, es aber nicht bei dieser Mitteilung belasse. Stattdessen bitte ich um Instandsetzung. Meine Krankenkasse mietet und bezahlt von meinem Geld schließlich ein funktionierendes System. Easy.
Weil die Probleme beim Hersteller bekannt sind und es keine bekannte „Reparaturmöglichkeit“ gibt, gehen meinem Lieferanten logischerweise die Optionen aus. Er kann nichts anderes machen, als mir jedes Mal einen Mitarbeiter mit einer neuen Pumpe vorbeizuschicken und das defekte Gerät wieder Nestlé vor den Latz zu knallen.
Dieses Spiel machst du einmal, nächste Woche wieder, und die Woche darauf wieder. Immer höflich und lieb sein, den eigenen Standpunkt aber mit Entschlossenheit konsequent vertreten. Irgendwann wird der Leidensdruck so groß, dass sich die Maschinerie in Gang setzt.
Ob sich irgendwann die richtigen Stellen eingeschaltet haben, der Hersteller zu viele defekte Geräte mit immer dem gleichen Problem auf dem Tisch hatte oder ich einfach nur Glück habe, das werden wir nie erfahren. Tatsache ist, dass ich nach unzähligen Tauschgeräten irgendwann eines mit einer völlig neuen Softwareversion bekommen habe.
Und siehe da, der Fehler vollständig verschwunden. Meinen Versorger habe ich noch gar nicht informiert, fällt mir ein. Ich wollte ein paar Wochen warten, bevor ich in dieser Sache Entwarnung gebe. Er hat sich aber seit dem letzten Tausch auch nicht mehr bei mir gemeldet. Also insofern, mei.
Für mich ist das erledigt. Ich habe endlich eine funktionierende PEG Pumpe. Das einzige Manko ist, dass es meiner veganen lebensraumorientierten Überzeugung missfällt, einen Konzern wie namentlich Nestlé zu unterstützen. Aber ich habe aktuell keine Alternative. Alles zu seiner Zeit.