Die Lagerung meines Körpers ist ein elementar wichtiger Bestandteil meiner Pflege. Regelmäßige und korrekte Lagerung reduziert erheblich die Gefahr von Dekubiti, Schmerzen und Sammlung sowie Festsetzen von Sekret im Atemtrakt.

Vor allem nachts bestehe ich darauf, dass du dir einen Wecker stellst und zuverlässig dafür Sorge trägst, dass ich mindestens alle 100 Minuten auf die jeweils andere Seite gelagert werde. Erzähl mir keine Geschichten wie ich hätte so friedlich geschlafen und du wolltest mich deshalb nicht wecken. Das endet nämlich immer gleich. Ich wache mit Schmerzen am Rückenbein (die beiden hervorstehenden Knochen oberhalb des Steißbeins im Hüftbereich, die „Höcker“), Nacken und Ohr auf. Dass ich Schmerzen habe merkst du daran, dass ich schwitze, vor allem an den Handflächen. Ich bin stark verschleimt und kämpfe den ganzen Tag damit. Ich bekomme schlecht Luft. Ich bekomme Dekubiti und Wunden. Beispielsweise wie jene, die ich gerade am Ohr habe, weil leider gleich drei Pfleger hintereinander im Dienst eingeschlafen sind, mich nicht lagerten und obendrein stundenlang meine laut Protokoll der Beatmungsmaschine weit über 100 abgesetzten Alarme leider auch nicht hörten. Ein totales Unding, aber offenbar normal. Ist nämlich schon der dritte Pflegedienst, bei dem mir das passiert.

Nein, an den Händen ist mir ganz sicher nicht zu warm, wie mir schon so manch PflegerIn weismachen wollte. Was soll das eigentlich, dass so PflegerInnen meinen besser zu wissen, wie ich mich fühle, als ich selbst? Wenn meine Handflächen schwitzen, dann wurde ich schlicht und ergreifend falsch oder zu lange gar nicht gelagert. Schon fast traurig, dass das so häufig passiert, dass ich den Zusammenhang mit den Handflächen überhaupt herausgefunden habe.