Produktion außerhalb der EU

Wer es bis jetzt noch nicht mitbekommen hat, der bekommt jetzt die ultra-schnelle Rundum-Tour. Ich bemühe mich, es kurz zu machen. Diesmal wirklich.

Die Idee hatte ich Ende letzten Jahres. Es gibt so viele Markenklamotten. Mein Schrank ist voll davon. Ich habe früher praktisch nur Marke getragen. Und dann habe ich begonnen nachzudenken. Zu recherchieren, mich zu informieren, um mündige Kaufentscheidungen zu treffen. Und musste feststellen, dass ich meinen halben Kleiderschrank verschenken kann, wenn ich nur noch vegane Textilien mein Eigen nennen wollte. Dass mein Peuterey Mantel mit Kaninchenfell nicht vegan ist, geschenkt. Dafür werde ich mich bis ans Ende meines Lebens schämen. Aber dass Ralph Lauren angibt, dass seine Produkte nicht vegan sind, das hat mich etwas aus der Bahn geworfen. Schließlich waren Polo Shirts mein all day Klassiker im Büro.

Was passiert, wenn ich mir denke, das muss man doch besser machen können? Ich mache es besser.

Auf der Suche nach einem Produzenten, der meine Anforderungen an Nachhaltigkeit erfüllt, bin ich in Europa nicht fündig geworden. Zur Wahl standen zwei Firmen aus Indien und eine aus England. Da ich bekanntlich aus gesundheitlichen Gründen mein Pflegebett nicht verlassen kann, war mir Indien dann doch zu weit weg. Macht an sich keinen Unterschied, nach UK kann ich ja auch nicht reisen. Aber die englische Mentalität liegt mir mütterlicherseits im Blut. Damit komme ich als native Speaker gut zurecht. Wohingegen ich mit der indischen Mentalität nicht klar komme. Es sei gesagt, dass ich schon mit mehr Indern zusammengearbeitet habe (und auch jetzt noch) als ich spontan aufzählen könnte. Darf man das überhaupt so verallgemeinernd sagen oder ist das wieder rassistisch? Nicht, dass die AfD auf die Idee kommt, mich als Rassisten zu verklagen. Ha, das wärs noch. Egal. Die indische Mentalität ist mir viel zu leistungsorientiert. Ständig geht es darum abzuliefern, noch schneller, noch besser, besser als alle anderen…

Ich kann es nicht leiden, wenn mir Lieferanten meinen Job erklären. Was weltliche Erfolge angeht macht mir so schnell niemand etwas vor. Mich interessieren aber andere Dinge. Zuverlässigkeit, Integrität, Spaß an dem, was ich tue. Das verstehen viele nicht. Oder halten es für eine Floskel, für leeres Geschwätz. Ist es aber nicht. Und so habe ich beschlossen, die für mich eher schwierige Kommunikation mit Indien – denn die Baumwolle kommt nun einmal aus Indien – anderen zu überlassen. Und so fiel die Entscheidung für UK aus.

Das Ergebnis ist klasse.

Es wird Zeit, die Werbetrommel zu rühren, aber die wenigen Kund*innen sind von der Qualität durchweg begeistert. Und das obwohl, oder vielleicht gerade weil alle Produkte vegan sind. Sie werden ohne tierische Erzeugnisse wie beispielsweise Farben hergestellt und sie werden nicht an Tieren getestet, sind tierleidfrei. Die restlichen Faktoren wie faire Arbeitsbedingungen, echte zero waste policy ohne Greenwashing und ach, ich habe noch viel, viel mehr Anforderungen, die passen einfach alle. Deshalb produziert Paddy’s Merch Shop also in England.

Und wo wir jetzt schon dabei sind, kurbeln wir mal das Geschäft an. Für jeden verkauften Artikel wird bekanntlich 1m² Regenwald in Peru geschützt. Und für jede Bestellung bis Ende des Monats schütze ich zusätzlich 10m² Regenwald. Deal?

Hier geht’s direkt zum Shop: shop.paddys.de/