So. Jetzt wirds kurzweilig. Wie immer nenne ich keine Namen. Aber ich erlaube mir, ganze Textpassagen zu kopieren, weil diese zum Verständnis der Gesamtsituation nötig sind.

Man mag mir seitens meines Pflegedienstes vorwerfen, dass diese Informationen nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Ja, das mag schon sein. Aber dann hätte mir die Pflegedienstleitung nicht in meiner eigenen (!) Whatsapp Gruppe das Wort verbieten dürfen und die Geschäftsführung hätte mir mal besser zugehört anstatt wieder und wieder, und immer wieder über Monate hinweg in aller Deutlichkeit zu zeigen, dass sie kein Interesse an mir hat solange der Geldhahn geöffnet ist. Irgendwo muss es halt raus. Abgesehen davon ist es schon lange kein Geheimnis mehr, dass auch in den eigenen Reihen Unzufriedenheit über die Unternehmensführung herrscht. Der Fisch stinkt halt vom Kopf her. Wieso sollte das hier anders sein?

Schlussendlich ist es einfach nur amüsant, sich zurückzulegen und zu beobachten. Auch wenn es bezeichnend ist dafür, wie mein Pflegedienst allgemein organisiert ist, arbeitet und an Probleme rangeht… Es ist und bleibt kurzweilig.

Genug der Vorrede, steigen wir ein. Falls du meinen gestrigen Beitrag noch nicht gelesen hast, solltest du das fix nachholen, um die Situation einordnen zu können.

Alles fing also an vor weniger als einem Jahr mit in der Branche üblichen Schichtwechsel um 8:00 Uhr und 22:00 Uhr. So hatte ich es seit eh und je gehandhabt. Beide Pflegedienste davor hatten das ebenfalls standardmäßig so.

Aus verschiedenen Gründen wurde das dann also geändert auf 10:00 Uhr bzw. 22:00 Uhr.

Und dann hat man es kurzfristig wieder geändert, nach einer Whatsapp-Abstimmung, an der man mich nicht beteiligte. Ich mein, mal im Ernst, wo gibts denn bitte sowas? Man stimmt doch nicht in der Whatsapp Gruppe des Kunden darüber ab, wann man Lust hat morgens zur Arbeit zu erscheinen. Wenn man mich mit einbeziehen würde, wäre das vielleicht was anderes. Trotzdem müsste an erster Stelle stehen, mich zu fragen. Schließlich bin ich der leidtragende, wenn jeden Morgen meine Pflege unterbrochen wird, damit das stattfinden kann, was meine PflegerInnen Übergabe nennen. Ich nenne es Kaffee trinken und Rauchen, aber das ist ein anderes Thema. An sich ist da ohnehin kein Grund nötig. Meine Krankenkasse zahlt weit über 300.000,- € im Jahr. Wenn ich, der hier nun einmal zahlender Kunde bin, einen Schichtwechsel um 4:00 Uhr und um 16:00 Uhr wünsche, kann man mir natürlich sagen machen wir nicht. Aber Grundlage sollte schon das sein, was ich mir wünsche und was entsprechend vertraglich vereinbart wurde. Wie man als Dienstleister überhaupt auf die Idee kommen kann, so etwas über den Kopf des Kunden hinweg zu ändern, das will mir nicht in den Schädel.

Die Sache ist gelaufen. Beschlossene Sache ist die Änderung auf nunmehr 9:00 Uhr und 21:00 Uhr

Ich tue, was ich am besten kann. Mich bei der Führungsetage unbeliebt machen. Meine Meinung trotzdem kundtun und mein „Ich habs euch ja gesagt.“ vorbereiten. Mein seinerzeit aus einer ziemlich frustrierten Laune heraus entstandener Kommentar war wenig geistreich. Aber dafür hat ihn jeder verstanden. Zitat:

Der Einzige, der nicht gefragt wurde, ist der seit 48 Stunden übertrieben wehleidig jammernde Patient. Zwischen Blutabsaugens, Panikattacken und Arztbesuchen habe ich mich um das hier nicht gekümmert.

Wie dem auch sei, den früheren Wechsel hatten wir bereits. Da die Entscheidung bereits ohne mich getroffen wurde bitte ich lediglich darum, dass es nicht wieder die gleichen Auswirkungen auf meinen Tagesablauf hat. Ihr erinnert euch vielleicht noch, dass ich damals selten Frühstück vor 10 Uhr bekommen habe, weil der ND sagte, das macht der TD. Der steckte jeden Morgen im Berufsverkehr, musste hier erstmal scheißen, dann Kaffee und Zigarette zur sogenannten „Übergabe“ – leider musste der ND weg, weil es ja schon so spät war - und der Höhepunkt war, wenn man sich dann noch immer nicht um mich gekümmert hat sondern zunächst selbst Frühstück essen musste, da man ja schon so früh raus musste. 

Ich sag’s ja nur.

Während sich meine Teamleitung sofort entschuldigte – ich bin überzeugt, es tat ihr aufrichtig leid – schallte seitens Pflegedienstleitung (PDL) eine Ohrfeige an mich zurück, dass es nur so schepperte. Zitat:

Hallo Patrick,
Diese Besprechung der Mitarbeiter diente dem Zweck der Verbesserung der Versorgung. Das in der Vergangenheit leider nicht alles optimal gelaufen ist, war uns bekannt. Wir sind trotzdem stätig bemüht uns zu verbessern. Wir können dies nur mit deiner Mithilfe, denn dass Personal muss sich genauso sicher und wohl fühlen, damit der Prozess stätig verbessert werden kann. Ich bitte dich deshalh mit positiver kommunikation an möglich auftretende Probleme ranzugehen, da nur wir alle zusammen diese auch bewältigen können

Vielleicht messe ich dieser Antwort zu viel Gewicht bei. Aber so einen Bullshit muss ich mir echt nicht von jemandem anhören, der keinen blassen Schimmer hat wovon er redet. Er war schließlich kein einziges Mal bei mir, um sich mal ein Bild von meiner Versorgung zu machen. Denn ich bleibe dabei. Ich finde es scheiße, dass jetzt wieder jeden Morgen meine Versorgung für die Übergabe unterbrochen werden muss.

Es sollte nicht lange dauern, bis auch die PflegerInnen feststellen, dass – hey, das habe jetzt nicht ich gesagt, sondern Angestellte meines Pflegedienstes, also das ist ausnahmsweise kein Klugscheißen -ich es ja gesagt habe. Es kam genau, wie ich sagte.

Was folgt ist eine Bilderbuch Diskussion, die seinesgleichen sucht. ich gebe hier einfach mal die besten Kommentare unverändert und unkommentiert wieder. Es gibt nichts, was ich dem hinzufügen könnte, um es weniger absurd wirken zu lassen.

Zur Erinnerung, wir sind noch immer in „meinem“ Chat, der für wichtige pflegerische Infos gedacht ist. Also so Informationen wie beispielsweise „Patient hat Blasenentzündung und bekommt Antibiotika.“.

Ich habe nochmal die Frage über die Arbeitszeit.  Um 9.00 Uhr zu beginnen ist sehr schlecht für mich (ich verliere ca. 30 Minuten mehr wegen Stau ohne Unfälle oder sonstiges unterwegs. , das ist noch  die Zeit vom Hauptverkehr und vom Versorgung her, bei Patrick wird die Versorgung meistens unterbrochen wegen der Übergabe, das auch schlecht ist. Ideal wäre 7.00 Uhr zu beginnen, wenig Verkehr und Patrick schläft in der Regel um 7. Uhr noch, damit wird die Übergabe in Ruhe gemacht und Patrick bekommt danach alles vom TD entspannter.  Jetzt ist heller und jeder könnte von der Sonne / Tageslicht mehr haben ?. 

Okay, ich kann nicht anders, einen Kommentar musst mir durchgehen lassen. Berufsverkehr? Unterbrechung der Versorgung wegen Übergabe? Was du nicht sagst. ich Habs euch ja gesagt, aber auf mich hört ja keiner.

Für mich ist es viel zu früh, da ich 1e Stunde Fahrzeit brauche. Um pünktlich und fit in die Arbeit zu kommen muss ich um 5:30 losfahren, und um 4:30 oder 5 Uhr spätestens aufstehen was natürlich der Schlafqualität stark beeinflusst und negative Wirkung auf Körperliche und Psychische Zustand beibringt. 
Eine chronische Schlafdefizit kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Hier sind einige mögliche negative Folgen von zu wenig Schlaf und zu frühem Aufwachen:

1. Müdigkeit und Erschöpfung: Wer zu wenig Schlaf bekommt, fühlt sich oft müde und erschöpft. Dies kann sich auf die kognitive Leistungsfähigkeit auswirken und dazu führen, dass man im Alltag nicht mehr so leistungsfähig ist.

2. Konzentrationsschwäche: Wer schlecht schläft, hat oft Probleme mit der Konzentration. Das kann sich negativ auf die Arbeit, die Schule oder das Studium auswirken.

3. Stimmungsschwankungen: Wer zu wenig schläft, ist oft gereizt und launisch. Das kann sich auf Beziehungen und soziale Kontakte auswirken.

4. Probleme mit dem Immunsystem: Schlafmangel kann das Immunsystem schwächen. Das erhöht das Risiko, krank zu werden und Infektionen zu bekommen.

5. Gewichtszunahme: Menschen, die zu wenig schlafen, haben oft einen höheren BMI und sind eher übergewichtig. Das liegt daran, dass Schlafmangel den Stoffwechsel beeinflussen kann und dazu führt, dass der Körper mehr Nahrung zu sich nehmen möchte.

6. Veränderungen im Hormonhaushalt: Schlafmangel kann den Hormonhaushalt des Körpers beeinflussen. Das kann dazu führen, dass der Körper weniger Wachstumshormone produziert, was sich auf die Aufrechterhaltung der Knochen- und Muskelmasse auswirken kann.

7. Insomnie: Menschen, die zu wenig Schlaf bekommen, haben oft Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Das kann sich zu einer Insomnie entwickeln, die schwer zu behandeln ist.

Es steht außer Frage, dass Schlaf ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit ist. Wenn man also unter Schlafmangel oder Schlafproblemen leidet, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um diese Probleme zu beheben.
bitte entschuldige aber egal um welche Uhrzeit startet Dienst du hast Verspätung

Ich kann nicht anders. Ein weiterer Kommentar von mir muss sein. Kurzfassung: Stimmt. Ausführliche Fassung: Stimmt zu ungefähr 94%. Vorausgesetzt, man sieht 8:59 Uhr als pünktlich an. Eigentlich kommt man der Fairness gegenüber den eigenen Kollegen ja 20-30 Minuten früher, damit die ihre Schicht nach zwölf Stunden pünktlich beenden können.

Dankeschön [...], das ist gerade nicht die Frage und das heißt dann was für die Uhrzeit?
Schönen guten morgen an allen, da fehlt nur die Meinung von Patrick aber sein Wunsch ist eigentlich dass seine Versorgung nicht unterbrochen wird, wie oft um 9. Uhr passiert.  Ich werde sicher nicht 1,5 Stunden tgl fahren für meine Dienste. Wie gerade um 9. in TD passiert. So ich lasse die fragerei. Wir bleiben dann um 9. ohne euch mehr zu stressen.

Ich finde für mich eine Lösung. Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag 

Nanu? Für einen Moment machte es den Eindruck, es ginge um mich. Der Moment war leider schnell wieder vorbei.

Vielleicht 8 uhr weil 7 zu früh 9 zu spät?
Ich denke auch 8Uhr optimal ist

History repeating. Kommt es nur mir so vor oder hatten wir das nicht schon einmal genau so vor einem Jahr ? Ich möchte damit nicht sagen, dass ich das schon vorher gesagt hab. Aber ich habs euch ja gesagt. Zwinkersmiley.

Nachdem ich erstmal genug gelacht habe füren Moment und mir mein Pfleger den Hals abgewischt hat – wenn ich lache, sabber ich mich immer selbst voll – lese ich mir die Nachrichten noch einmal in Ruhe durch. Steht da doch tatsächlich, dass meine Meinung dazu erwünscht wäre. Wie? Was? Wo? Wieso das jetzt auf einmal? Und überhaupt und sowieso. Ich formuliere eine Antwort, die ich auch retrospektiv total genial finde. Leider hat sie niemand verstanden. Ein Jammer. Aber zumindest ein Gutes hat mein Text. So schnell hat noch keiner geschafft, eine Mitarbeitediskussion zu beenden.

Diese Besprechung der Mitarbeiter dient dem Zweck der Verbesserung der Versorgung. Da möchte ich keine Einwände anmerken, für welche Lösung auch immer, denn das Personal muss sich genauso sicher und wohl fühlen, damit der Prozess stetig verbessert werden kann. Ich bin sicher, wir finden eine für alle gute Lösung, da nur wir alle zusammen auftretende Probleme auch bewältigen können.

Außer Spesen nix gewesen. Bleibt also offenbar alles so, wie es ist.

Als ob wir hier keine echten Probleme hätten.

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