Eigentlich gehörst du dafür geschlagen

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Woche 23: Pflegebeauftragte
Woche 20: MDK Gutachterin
Woche 19: Pflegedienst

Sodala. Immer rein in die gute Stube. So motiviert war ich ja schon lange nicht mehr, mich öffentlich aufzuregen. Aber obgleich ich genügend andere Dinge auf dem Schirm habe, die ich sogar schon angekündigt hatte, beginnen wir heute mit einem ganz anderen Thema. Es passierte die letzten Tage nämlich in der Wundversorgung allerhand Sonderbares. Ich mein, wir wissen ja, dass meine Pfleger*innen notorisch unfähig sind, professionell zu arbeiten, eine Doku zu lesen und zu schreiben und leider klappt auch die Übergabe nicht. Also gesetzt den Fall, es findet überhaupt eine Übergabe statt. Nur allzu oft verspätet sich jemand so stark, dass leider nicht mehr witergegeben werden kann, wie es um meine Gesundheit bestellt ist Selbst das Aufschreiben auf meinem großen Standdisplay führt nur dazu, dass es zwar gelesen, aber sich mehrfach in nur einer einzigen Woche bewusst und mit Vorsatz darüber hinweg gesetzt wurde.

Noch habe ich keinen eigenen Beitrag dazu. Deshalb findest du die Zusammenfassung direkt bei meinem neuen Platz 2. Du liest richtig. Das Ding verletzt ungefähr jede Grundregel der Pflege. Und das wiederholt, von einer Vielzahl verschiedener Pfleger und Pflegerinnen, entgegen ausdrücklichen ärztlichen Rates. Mit Folge der nachgewiesenerweise festgestellten Verschlechterung meiner Gesundheit.

Gehen muss dafür der Vorfall, dass mein Pfleger morgens sagt, sein Kaffee und seine Zigarette sind wichtiger als mein Morgenkaffe. Glaubst du mir nicht? Dann lies es nach. Und zwar genau hier. Bin ja nicht nachtragend.

  1. Mich abdecken, mich komplett nackt ausziehen und im Bett mit Flächendesinfektion „reinigen“, mich dann auch noch von Kopf bis Fuß einzuseifen. Und mich zwei Stunden frieren lassen, bis man die Wäsche fertig hat. Mehr dazu? Findest du hier: Grundpflege

  2. Du erinnerst dich noch an meine Nagelfalzentzündung? Gefühlt Monate her ist das. Während des letzten Besuchs meiner Schwester in Deutschland war das. Und die kommt mich – Yippieh! ? – nächste Woche wieder besuchen. Die wird Augen machen, wenn sie das kommende Woche sieht. War schließlich fast besser, nachdem mein Arzt sagte, bitte nix drauftun. Einfach nur desinfizieren und in Ruhe lassen. Ähm, in Ruhe lassen und dem Arzt vertrauen, das können meine Pfleger nicht. Also abgesehen von der Sorte, die sogar nach expliziter Aufforstung kaum der Bitte nachkommt, mich nachts ordentlich zu lagern.

    Story folgt. Kleiner Teaser. Pflger*in A hat selbständig beschlossen, das nicht mehr desinfiziert wird. Äh Moment? Ja, derselbe Pfleger hat auch grad Eiter rausgedrückt. Da passieren so weirde Sachen, seitdem er tagelang völlig erschöpft und überhaupt nicht aufnahmeföhig von seinem PDl zum Dienst bei mir gezwungen wurde. Ich glaube wirklich – also wirklich wirklich – er hat Post-COVID. Pfleger*in B hat, ohne Anordnung und ohne mich zu Fragen, Lavanid draufgeschmiert. Pfleger*in C hat dran rumgepult. Pfleger*in D hat Kruste entfernt, obwohl der Arzt extra sagte, dass wir genau das nicht tun dürfen. Pfleger*in E erzählt mir, das alles super verheilt ist und ich meinem Arzt nichts davon sagen soll. Dass ich angeblich Schmerzen habe kann eigentlich nicht sein.

    Ich informiere meine Pfleger*Iinnen und informiere trotzdem meinen Arzt. Er kommt umgehend vorbei. Erneute Entzündung. Eiter. Blut. Irgendwelche verunreinigten Salbenreste. Abstrich aus der Haut entnommen und ans Labor geschickt. Danke auch. Ans ganze Team.

  3. Dem Überraschungsbesuch, der mit eigenem Schlüssel am Samstagmorgen die Wohnung betritt, eines der wohl unglaubwürdigsten Ammenmärchen auftischen, das ich je gehört habe. Die Büchse Jackie Cola hat selbstverständlich nicht er getrunken. Die hat – Zitat – irgend so ein vollkommen retardierter in den Müll geworfen und jetzt riecht die ganze Wohnung danach. Er hat sie aus dem Müll geholt um sie auszuspülen. Mehr dazu? Findest du hier: Der gefühllose Kranke.

  4. „Ich muss jetzt einen kleinen Whisky von dir trinken.“ (sagte er, ignorierte mein Dimenti und leerte die Flasche bis zum Dienstende) Mehr dazu? Findest du hier: Inventur Olé

  5. Mich über eine Stunde in der Scheiße liegen lassen, weil Nachtdienst kurz auf knapp kommt und so gestresst ist, dass der eigene Kaffee wichtiger ist. Dabei hätte ich so gerne die Zeit genutzt um mich sauber zu machen, weil meine drei Freunde, die zu Besuch sind, grad im Esszimmer dinieren. Muss ja echt nicht sein, dass man mir den Arsch abwischt, wenn meine Freunde daneben sitzen. Mehr dazu? Findest du hier: Schichtlein, wechsel dich.

  6. Eine Spritze mit trüber Flüssigkeit gefüllt beim Waschbecken finden und mir über die PEG geben zu wollen, ohne zu wissen, ob das eine Tablette, Putzmittel oder sonstwas ist.

  7. Die MDK Gutachterin kommt zu dem Ergebnis, dass bei meiner ALS keine pflegerelevanten zu erwarten sind. Das habe ich schriftlich.

  8. Ich müsse mir eine PEG legen lassen. Denn dann könne ich in den Rollstuhl mobilisiert und auf den Balkon geschoben werden, denn ein Leben im Bett habe keine Lebensqualität. Wurde mir so gesagt von der Pflegeberaterin meines Pflegedienstes. Die ganze Story „O’zapft ïs!“ findet du hier. Wie dem auch sei, das ist nicht nur anmaßend und unverschämt, sondern wie ich damals bereits sagte und heute, da ich eine PEG hab, lebendig bewiesen is, sachlich falsch.Das Gegenteil ist der Fall. Seit der PEG ist es schmerzbedingt unmöglich geworden, mich aufzurichten. Aber was weiß ich schon. Ist ja nur mein Körper.

  9. „Bei dem Pulver, das du Eis nennst, braucht man Ja nen Strohhalm, um das trinken zu können.“ (ging um das von mir für meine Pfleger gekaufte Crushed Ice für die ebenfalls von mir gekauften Premiummarken Getränke und Alkoholika für meine PflegerInnen)

  10. „Ich hab nie was mit Heim genommen, nur leere Flaschen zum Basteln.“ (mal abgesehen davon, dass auch leere Flaschen mein Eigentum sind, hat keiner außer dir davon getrunken, du Vollidiot) Mehr dazu? Findest du hier: Inventur Olé