Vermeintlich ein langweiliges Thema. Kommt aber, wie so oft im Leben, auf den Blickwinkel an.

Ist Maniküre abrechnungstechnisch andere zu bewerten als Pediküre? Offensichtlich ja. Über die Gründe dafür habe ich noch nichts gefunden.

Ist Maniküre für einen Tetra (Patient mit vier gelähmten Gliedmaßen) vom Handling her denn anders zu bewerten, als eine Pediküre? Nö, ich kann das eine genauso wenig wie das andere. Ohne funktionierende Arme und Hände isses halt ois ned so einfach.

Ist Maniküre eine pflegerische Leistung? Ich finde schon. Aus welchem Grund sollte es denn nicht zur Pflege gehören?

Ist Maniküre dann eine Kassenleistung? Nein, so wie ich das verstanden habe, ist es das nicht. Wieo, weshalb, warum? Hab ich nicht herausgefunden. Wahrscheinlich such an den falschen Stellen. Hätte ich mir womöglich schon vor zwei Jahren eine professionelle Nagelpflege bei mir machen lassen dürfen. Klärt mich auf, schreibts mir in die Kommentare.

Ehrlich gesagt habe ich das Thema etwas stiefmütterlich behandelt. Da stellt sich fast die Frage, was mich mehr ärgern würde. Dass mir die Kasse längst die Maniküre zahlen würde und ich mal wieder nichts davon wusste, weil einem so etwas ja von keiner Seite gesagt wird. Ich muss gerade unweigerlich daran denken, wie viele Jahre ich meine Fresubin Trinknahrung selbst bezahlt habe. Weil mir halt niemand gesagt hat, dass die Krankenkasse das anstandslos zahlt. Und weil ich nicht auf die Idee gekommen bin, das zu recherchieren, bis ich bei der Suche nach weiteren Geschmacksrichtungen auf der Webseite des Herstellers las, dass die Produkte allesamt verordnungsfähig sind. Schon wieder anderes Thema, genauso spannend, gleich für später notieren.

Oder aber fände ich es schlimmer, recht zu haben und Maniküre ist tatsächlich nicht rezeptierbar oder verordnungsfähig, weil… ja, gute Frage, weil halt. Ich habe keinen blassen Schimmer, wieso das so sein könnte. Kann mir aber gut vorstellen, dass dem so ist.

Falls du dich also damit auskennen solltest, ich freue mich riesig über deine Tipps in den Kommentaren.

Bis auf weiteres läufts also wohl alles wie gehabt weiter. Dass es nicht ideal ist, das ist mir schon klar. Aber es gibt gerade wichtigere Fragen zu klären, als jene der Nagelpflege. Wie man Fingernägel schneidet, muss ich hoffentlich nicht erklären. Ich gehe hier nur auf zwei, drei Besonderheiten ein, die bitte unbedingt Beachtung finden müssen, falls du mir die Nägel schneiden möchtest.

  • Schneiden kann man meine Nägel – meiner bescheidenen Meinung nach – am besten mit dem Nagelknipser. Davon habe ich drei hochwertige aus Edelstahl (die ständig verschwindet und an den absurdesten Stellen wieder auftauchen, z. B. bei den Töpfen in der Küche) und einen, der teilweise aus weißem Kunststoff ist. Zur Not tuts der auch.
  • Es gibt zwei hochwertige Nagelpflege Sets. Beide wurden nicht mehr gesichtet, seit sie geliefert wurden.
  • Die Haut unter meinen Nägeln ist nicht tot. Ganz im Gegenteil, die bloße Berührung ist schmerzhaft. Ich weiß nicht, wie viele Pfleger mir schon sagten ich würde mich irren und eine Minute später hat mein rechter Daumen geblutet. Der zugehörige Schmerz ist unterirdisch.
  • Ich hasse kurz geschnittene Nägel. Fühlt sich scheiße an und schaut noch bekloppter aus.
  • Meine beiden Daumen werden ausschließlich gefeilt. Sie werden niemals geknipst oder gar geschnitten.
  • Feilen sind über 200 Stück irgendwo, was weiß ich, wo meine PflegerInnen die immer wegräumen und sich nicht mehr erinnern können, wohin sie es geräumt haben.
  • Was meine Nägel und die Haut darauf und darunter angeht bin ich echt fickrig. Wenn ich jedes Mal einen Euro bekäme für den Spruch „Du brauchst dir keine Sorgen machen, ich passe schon auf.“… Gut gemeinter Rat; erspar uns beiden die Diskussion. Die kannst du nur verlieren. Ernstgucksmiley.
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